Was ist ein Zählerschrank Photovoltaik Schaltplan?

Mit der wachsenden Bedeutung der erneuerbaren Energien entscheiden sich immer mehr Hausbesitzer für die Installation einer Photovoltaikanlage. Und ein zentraler Bestandteil dieser Anlage ist der Zählerschrank. Doch was genau ist das? Und wie sieht der Zählerschrank Photovoltaik Schaltplan aus? AceFlex beantwortet diese Fragen.
Zudem gehen wir dann auch darauf ein, wer den Zählerschrank für Sie anschließen darf und geben Ihnen in diesem ausführlichen Blogbeitrag einen umfassenden Überblick über den Zählerschrank für Photovoltaikanlagen.

 

Was ist ein Zählerschrank Photovoltaik Schaltplan?

Ein Zählerschrank ist ein wesentliches Bauteil in der elektrischen Installation eines Gebäudes. Denn dieses beherbergt verschiedene Schutzeinrichtungen, Zähler und auch Steuergeräte. Bei Photovoltaikanlagen dient er dazu, die erzeugte Energie zu messen und sicher ins öffentliche Stromnetz einzuspeisen.

 

Zählerschrank Photovoltaik Schaltplan, Sicherungen

 

Aufbau eines Zählerschranks

Ein typischer Zählerschrank für Photovoltaikanlagen besteht aus mehreren Komponenten:

  • Zählerplätze: Hier werden die Zähler für den Verbrauch und die Einspeisung installiert.
  • Sicherungen: Diese schützen die Anlage vor Überlastung und Kurzschlüssen.
  • FI-Schalter (Fehlerstrom-Schutzschalter): Schützen Personen vor Stromschlägen.
  • Sammelschienen: Verbinden die einzelnen Komponenten miteinander.
  • Schutzschalter: Unterbrechen den Stromkreis bei Fehlfunktionen.
  • Steuergeräte: Ermöglichen die Steuerung und Überwachung der Anlage.

 

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Der Schaltplan eines Zählerschranks für Photovoltaikanlagen

Ein Schaltplan veranschaulicht, wie die verschiedenen Komponenten eines Zählerschranks miteinander verbunden sind. Zudem erhalten Sie im Folgenden eine vereinfachte Darstellung eines solchen:

  1. Einspeisezähler: Misst die Menge an erzeugtem Solarstrom, der ins Netz eingespeist wird.
  2. Verbrauchszähler: Misst den Stromverbrauch des Haushalts.
  3. Überspannungsschutz: Schützt die Anlage vor Überspannungen.
  4. Sicherungsautomaten: Schalten die Stromkreise bei Überlastung oder Kurzschluss ab.
  5. Wechselrichter: Wandelt den von den Solarmodulen erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom um.
  6. FI-Schalter: Schützt vor elektrischen Unfällen durch Fehlerströme.
  7. Hauptschalter: Ermöglicht das Abschalten der gesamten Anlage.

 

PV Anlage

 

Wer darf den Zählerschrank anschließen?

Das Anschließen eines Zählerschranks für Photovoltaikanlagen ist eine anspruchsvolle und sicherheitsrelevante Aufgabe, die nur von einer qualifizierten Elektrofachkraft durchgeführt werden darf. Denn die Sicherheit sollte bei Arbeiten mit elektrischem Strom immer an erster Stelle stehen.

 

Anforderungen an die Elektrofachkraft:

Eine entsprechende Ausbildung als Elektriker oder Elektroinstallateur ist notwendig. Denn in Deutschland muss die Elektrofachkraft bei einem Netzbetreiber als Installateur eingetragen sein. Zudem sollte sie über umfassende Kenntnisse im Bereich der Elektrotechnik und praktische Erfahrung mit Photovoltaikanlagen verfügen.

 

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Ablauf der Installation

  1. Planung: Wir erstellen einen detaillierten Plan, der alle Komponenten und deren Platzierung umfasst.
  2. Genehmigungen: Notwendige Genehmigungen werden eingeholt.
  3. Installation: Die Elektrofachkraft installiert den Zählerschrank und dann auch alle dazugehörigen Komponenten.
  4. Prüfung: Der Techniker prüft und testet die gesamte Anlage.
  5. Anmeldung: Die fertige Installation melden wir für Sie beim Netzbetreiber an, der die Anlage in Betrieb nimmt. Denn dies gehört zu unserem Komplettpaket.

 

Welche Sicherheitsaspekte gilt es zu beachten?

Alle Arbeiten müssen gemäß den geltenden Sicherheitsvorschriften und Normen durchgeführt werden. Die Elektrofachkraft muss zudem geeignete Schutzausrüstung tragen und alle Sicherheitsmaßnahmen einhalten.

 

Normen, Checkliste

 

Technische Anschlussbedingungen (TAB) für Zählerschränke von PV-Anlagen

Die Technischen Anschlussbedingungen (TAB) regeln die Anforderungen an den Zählerschrank einer Photovoltaik-Anlage, um eine sichere und störungsfreie Einspeisung des Solarstroms in das öffentliche Stromnetz zu gewährleisten. Diese Vorgaben können je nach Netzbetreiber variieren, daher ist es wichtig, sich vor der Installation der Anlage bei dem zuständigen Netzbetreiber zu informieren.

Generell müssen TAB-konforme Zählerschränke für PV-Anlagen folgende Merkmale aufweisen:

1. Zählerfeld:

  • Vorhandensein eines separaten Zählerfeldes für den Energiezähler der PV-Anlage
  • Geeignete Größe des Zählerfeldes für die Aufnahme des Energiezählers und möglicher Zusatzgeräte
  • Möglichkeit zur Verplombung des Zählerfeldes durch den Netzbetreiber

 

2. Zusatzanwendungen:

  • Ausreichend Platz für die Installation von Zusatzgeräten, wie z. B. einem Rundsteuerempfänger oder einem Smart Meter
  • Sichere Befestigungsmöglichkeiten für Zusatzgeräte

3. Anschlussräume:

  • Trennung der netzseitigen und anlagenseitigen Anschlussräume
  • Vorhandensein eines oberer Anschlussraums für die Kabelzuführung von der PV-Anlage
  • Vorhandensein eines unteren Anschlussraums für den Netzanschluss und die Erdung

 

4. Abschlusspunkt Zählerplatz:

5. Verteilerfeld:

  • Vorhandensein eines Verteilerfeldes für die Verteilung des Solarstroms im Haus
  • Ausreichende Kapazität des Verteilerfeldes für die installierte PV-Leistung
  • Schutz der Stromkreise durch geeignete Sicherungen und Fehlerstromschutzschalter

 

 

Zusätzliche Anforderungen:

  • Schutzgrad des Zählerschranks: mindestens IP 31
  • Sichere und stabile Wandmontage des Zählerschranks
  • Zugänglichkeit des Zählerschranks für Wartungsarbeiten
  • Verwendung von normgerechten und hochwertigen Komponenten
  • Kennzeichnung des Zählerschranks mit den Betriebsdaten der PV-Anlage

 

Einfacher Schaltplan eines PV-Zählerschranks:

 

Solarmodule

Verbunden mit dem PV-Generatoranschlusskasten.

 

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PV-Generatoranschlusskasten

    • Enthält DC-Lasttrennschalter und vor allem auch Sicherungen.
    • Verbindet die Solarmodule mit dem Wechselrichter.

 

Wechselrichter

 

AC-Lasttrennschalter

  • Trennt den Wechselrichter vom Hausnetz.

 

Photovoltaik für Sportvereine
Photovoltaikanlage, installiert von der AceFlex GmbH

 

Überspannungsschutz (AC-Seite)

  • Schutz vor Überspannungen auf der AC-Seite.

 

Einspeisezähler (Zweirichtungszähler)

 

Fi-Schutzschalter (RCD)

  • Schutz vor Fehlerströmen.

 

Zählerschrank Photovoltaik Schaltplan, Schutzschalter

 

Hauptsicherung

  • Schutz des Hauptstromkreises.

 

Zählerschrank Photovoltaik Schaltplan (schematisch):

 

Zählerschrank Photovoltaik Schaltplan

 

Erklärung:

  • Solarmodule: Die Solarmodule erzeugen Gleichstrom (DC).
  • PV-Generatoranschlusskasten: Sammeln der Module und Schutz durch DC-Lasttrennschalter und Sicherungen.
  • Wechselrichter: Wandelt den DC-Strom in AC-Strom um, der im Haushalt verwendet oder ins Netz eingespeist werden kann.
  • AC-Lasttrennschalter: Dient zur Trennung des Wechselrichters vom AC-Netz.
  • Überspannungsschutz (AC): Schützt die Anlage vor Überspannungen auf der AC-Seite.
  • Einspeisezähler (Zweirichtungszähler): Misst die ins Netz eingespeiste und bezogene Energie.
  • Hauptsicherung: Schützt den gesamten Stromkreis vor Überlastung.
  • Fi-Schutzschalter: Schutz vor Fehlerströmen im Hausnetz.

 

Hinweise:

  • Dieser Schaltplan ist eine allgemeine Darstellung und dient als Beispiel. Doch die genaue Konfiguration kann immer auch je nach Systemanforderungen und vor allem auch regionalen Vorschriften variieren.
  • Lassen Sie die Installation und Konfiguration von einem qualifizierten Elektriker durchführen, um die Sicherheit und Konformität mit den lokalen Vorschriften zu gewährleisten. AceFlex ist hierbei ein sehr guter Ansprechpartner und verfügt über sehr viel Erfahrung auf diesem Gebiet. 

 

AceFlex Logo Schwarz

 

Fazit: Zählerschrank Photovoltaik Schaltplan vom Profi anschließen lassen

Der Zählerschrank ist ein zentrales Element jeder Photovoltaikanlage, das die Verbindung zwischen der Solaranlage und dem öffentlichen Stromnetz sicherstellt. Sowohl die Installation als auch der Anschluss eines Zählerschranks sind komplexe Aufgaben, die nur von einer qualifizierten Elektrofachkraft durchgeführt werden dürfen.

Denn dies gewährleistet nicht nur die Sicherheit, sondern auch die ordnungsgemäße Funktion der gesamten Photovoltaikanlage. Durch die korrekte Installation können Hausbesitzer sicherstellen, dass sie die maximale Effizienz und Sicherheit ihrer Solaranlage erreichen.

 

FAQ

 

FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Zählerschrank Photovoltaik Schaltplan

Wie muss ein Zählerschrank für eine Photovoltaikanlage aufgebaut sein?

Ein Zählerschrank für eine Photovoltaikanlage muss verschiedene Komponenten umfassen, die sicher und effizient zusammenarbeiten. Dazu gehören Zählerplätze für den Verbrauchs- und Einspeisezähler, Sicherungen, FI-Schalter, Sammelschienen und Schutzschalter. Der Zählerschrank muss außerdem Platz für den Wechselrichter und gegebenenfalls für einen Überspannungsschutz bieten, damit die Anlage sowohl sicher als auch funktional ist.

Wo wird der Wechselrichter im Schaltschrank angeschlossen?

Der Wechselrichter wird im Schaltschrank an einem separaten Anschluss, meist über eine spezielle Sicherung, angeschlossen. Und genau dieser sorgt dafür, dass der Wechselrichter korrekt mit dem Zählerschrank verbunden ist. So wandelt Ersterer den erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom um, der dann ins Stromnetz eingespeist werden kann.

Wie wird eine Photovoltaikanlage an das Stromnetz angeschlossen?

Eine Photovoltaikanlage wird durch den Wechselrichter, der den erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt, an das Stromnetz angeschlossen. Zudem geht von diesem aus der Wechselstrom über den Zählerschrank, wo die Einspeisung ins öffentliche Netz kontrolliert und gemessen wird. Zusätzlich installiert der Techniker Sicherungen und Schutzschalter, um die Sicherheit und Funktionalität der Anlage zu gewährleisten.

Was kostet ein neuer Zählerschrank für eine PV-Anlage?

Die Kosten für einen neuen Zählerschrank für eine PV-Anlage variieren je nach Größe und Ausstattung. Doch in den meisten Fällen liegen sie im Allgemeinen zwischen 600 und 1.200 Euro. Allerdings können diese Kosten unter Umständen auch steigen, wenn zum Beispiel zusätzliche Komponenten wie Überspannungsschutz oder aber spezielle Steuergeräte erforderlich sind.

Wann muss der Zählerschrank bei einer PV-Anlage erneuert werden?

Der Techniker erneuert den Zählerschrank, wenn er den aktuellen Sicherheitsstandards nicht mehr entspricht oder aber, wenn neue Anforderungen, wie zusätzliche Zählerplätze oder ein erweiterter Überspannungsschutz, erfüllt werden müssen. Außerdem kann eine Erneuerung notwendig werden, wenn die PV-Anlage erweitert wird und der bestehende Zählerschrank nicht mehr ausreichend Kapazität bietet.

Was kostet ein Zählerschrank mit Montage?

Die Kosten für einen Zählerschrank mit Montage belaufen sich in der Regel auf etwa 1.500 bis 3.000 Euro. Diese Kosten hängen jedoch stark von den individuellen Gegebenheiten vor Ort und dem Umfang der notwendigen Arbeiten ab, einschließlich der Verdrahtung und der Anpassung an bestehende Installationen.

Wer darf einen Zählerschrank tauschen?

Nur eine qualifizierte Elektrofachkraft darf einen Zählerschrank tauschen. Des Weiteren muss diese über die entsprechende Ausbildung und Zulassung verfügen. Denn so stellt man sicher, sicherzustellen, dass alle Arbeiten gemäß den geltenden Sicherheitsvorschriften und Normen durchgeführt werden.

Wo darf ein Zählerschrank installiert werden?

Ein Zählerschrank darf in einem trockenen, leicht zugänglichen und vor allem auch gut belüfteten Raum installiert werden. Oft wird er im Keller oder aber im Hauswirtschaftsraum untergebracht. Denn auch dort ist er vor Witterungseinflüssen und mechanischen Beschädigungen geschützt ist und gleichzeitig gut erreichbar bleibt.

Ist ein APZ Pflicht?

Ja, ein APZ (Abschlusspunkt Zählerplatz) ist bei neuen Installationen und bei wesentlichen Änderungen an bestehenden Zählerschränken Pflicht. Denn er dient als Schnittstelle zwischen der Kundenanlage und dem Netzbetreiber. Darüber hinaus ermöglicht er den einfachen Austausch und die Wartung der Zähler.

Welches Kabel wird für die Verdrahtung des Zählerschranks verwendet?

Für die Verdrahtung des Zählerschranks nimmt der Techniker zumeist NYM-J-Kabel. Denn diese entsprechen in den meisten Fällen den geltenden Normen und Vorschriften. Zudem hängen die Querschnitte dieser Kabel zum einen von der Belastung und zum anderen auch von den spezifischen Anforderungen der Anlage ab, um eine sichere Stromführung zu gewährleisten.

Wo muss der APZ sitzen?

Der APZ muss innerhalb des Zählerschranks sitzen, in einem dafür vorgesehenen Bereich, der leicht zugänglich ist. Dies gewährleistet, dass der Netzbetreiber jederzeit Zugriff auf die erforderlichen Komponenten hat, ohne die gesamte Installation zu beeinträchtigen.

Wie hoch muss ein Zählerschrank montiert werden?

Ein Zählerschrank wird so montiert, dass die Oberkante des Zählers etwa 1,80 Meter über dem Boden liegt. Denn dies stellt sicher, dass die Zähler und Schutzvorrichtungen leicht abgelesen und gewartet werden können. Zudem ist gleichzeitig eine ergonomische Bedienung gewährleistet. Denn auch Letztere erleichtert die Arbeit enorm.

Welches Kabel wird vom Hausanschluss zum Zählerschrank verwendet?

Vom Hausanschluss zum Zählerschrank verwendet man meist ein NYY-Kabel. Denn dieses Erdkabel ist robust und für den Außenbereich geeignet, um die sichere Verbindung zwischen dem Netzanschlusspunkt und dem Zählerschrank zu gewährleisten.

Wie muss die Hauptleitung in den Zählerschrank eingeführt werden?

Die Hauptleitung muss durch einen eigens dafür vorgesehenen Leitungseinführungsraum in den Zählerschrank eingeführt werden. Denn dies gewährleistet eine sichere und vor allem auch übersichtliche Verdrahtung. Darüber hinaus minimiert es das Risiko von Kurzschlüssen oder anderen elektrischen Problemen.

Welcher Zählerschrank ist Pflicht?

Pflicht ist ein Zählerschrank, der den aktuellen Normen und Vorschriften entspricht, wie der VDE-AR-N 4101. Außerdem verfügt dieser idealerweise über ausreichende Zählerplätze, einen APZ-Bereich und auch geeignete Schutzvorrichtungen. Denn nur dann genügt er sowohl den Sicherheitsanforderungen als auch den technischen Anforderungen der Netzbetreiber.

 

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