Die Ausrichtung Ihrer Photovoltaikanlage spielt eine entscheidende Rolle für den Ertrag. Besonders die Westausrichtung ist bei vielen Anlagenbesitzern eine interessante Option. Doch wie gut ist der Ertrag wirklich? Kann eine westlich ausgerichtete Solaranlage mit einer Süd- oder Ost-Ausrichtung mithalten? In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die Vor- und Nachteile dieser Himmelsrichtung in Sachen Solarstrom und erklären, wie sie den Photovoltaik Westausrichtung Ertrag beeinflusst.
Inhaltsverzeichnis
Was bedeutet Westausrichtung bei Photovoltaikanlagen?
Eine Westausrichtung bedeutet, dass Ihre Solarmodule nach Westen zeigen. Diese Ausrichtung hat den Vorteil, dass die Sonne nachmittags noch auf die Module trifft. Während Süd- und Ost-Ausrichtungen morgens und mittags den höchsten Ertrag bringen, liefert die Westausrichtung vor allem am Nachmittag und frühen Abend gute Erträge.
Der Vorteil: Sie können den Stromverbrauch in den Abendstunden besser decken.
Wie viel Ertrag bringt eine Westausrichtung?
Der Ertrag einer westlich ausgerichteten PV-Anlage hängt von mehreren Faktoren ab. In Deutschland kann eine Westausrichtung etwa 80 bis 90 Prozent des Ertrags einer Süd-Ausrichtung erreichen. Das bedeutet, dass eine Westausrichtung im Vergleich zu einer Süd-Ausrichtung immer noch sehr gute Erträge liefert, jedoch nicht ganz so hoch wie bei einer direkten Südausrichtung.
Allerdings ist dies nur ein Durchschnittswert. Der tatsächliche Ertrag hängt von der geografischen Lage, dem Neigungswinkel der Solarmodule, den örtlichen Wetterbedingungen und der Jahreszeit ab. Im Sommer kann der Unterschied zwischen West- und Süd-Ausrichtung kleiner sein, während er im Winter deutlicher wird.
Warum könnte eine Westausrichtung sinnvoll sein?
Es gibt einige Gründe, warum Sie sich für eine Westausrichtung entscheiden könnten. Einer der Hauptvorteile ist die gute Anpassung an den eigenen Stromverbrauch. Viele Haushalte verbrauchen den meisten Strom am Nachmittag und Abend, wenn die Sonne bei einer Westausrichtung am stärksten scheint.
Ein weiterer Vorteil: Eine Westausrichtung ist in städtischen Gebieten oder bei bestimmten Dachstrukturen oft einfacher umzusetzen als eine Süd-Ausrichtung. Nicht immer sind Dächer perfekt nach Süden ausgerichtet und nicht jeder kann die Module mit einem idealen Neigungswinkel installieren. In solchen Fällen kann die Westausrichtung eine sehr gute Alternative bieten.
Wie kann die Westausrichtung den Eigenverbrauch erhöhen?
Der Eigenverbrauch ist einer der wichtigsten Faktoren, die den Ertrag einer Photovoltaikanlage beeinflussen. Mit einer Westausrichtung können Sie Ihre eigene Stromproduktion besonders gut für den Abendverbrauch nutzen. Denn die Sonne steht am Nachmittag und frühen Abend am stärksten im Westen. Das bedeutet, Sie können mehr Strom direkt vor Ort verbrauchen und müssen weniger Strom aus dem Netz beziehen.
Viele Haushalte haben ihren höchsten Stromverbrauch am Nachmittag, wenn Kinder nach der Schule nach Hause kommen oder die Heizung und andere Geräte in Betrieb sind. Mit einer Westausrichtung können Sie diesen Strombedarf besser decken und so Ihre Energiekosten senken.
Welche Nachteile hat die Westausrichtung?
Trotz der vielen Vorteile hat die Westausrichtung auch einige Nachteile. Der wichtigste Punkt ist, dass eine westlich ausgerichtete PV-Anlage insgesamt weniger Strom produziert als eine Süd-Ausrichtung. Vor allem im Sommer, wenn die Sonne morgens hochsteht, fehlt bei der Westausrichtung der frühe Sonnenstrahl.
Dies bedeutet, dass der Ertrag in den frühen Morgenstunden geringer ist, was sich besonders an langen, sonnigen Tagen bemerkbar macht. Auch im Winter, wenn die Tage kürzer sind, ist der Ertrag bei einer Westausrichtung im Vergleich zu einer Süd-Ausrichtung ebenfalls geringer. Da die Sonne im Winter niedriger steht, profitieren Süd-Ausrichtungen mehr von den Sonnenstrahlen, die den Tag dominieren.
Wie lässt sich der Photovoltaik Westausrichtung Ertrag optimieren?
Es gibt einige Möglichkeiten, den Ertrag einer westlich ausgerichteten Photovoltaikanlage zu steigern. Eine der wichtigsten Maßnahmen ist die Wahl des richtigen Neigungswinkels. Wenn Ihre Module einen optimalen Winkel zur Sonne haben, kann die Leistung deutlich steigen. In der Regel liegt der optimale Neigungswinkel bei etwa 30 bis 35 Grad.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Nutzung von Energiespeichern. Mit einem Stromspeicher können Sie den erzeugten Strom speichern und zu einem späteren Zeitpunkt verbrauchen. Besonders bei einer Westausrichtung, bei der der Ertrag nachmittags und abends am höchsten ist, lohnt sich ein Speicher, um den Strom auch nach Sonnenuntergang zu nutzen.
Photovoltaik Westausrichtung Ertrag: Wann lohnt sich diese besonders?
Die Westausrichtung lohnt sich besonders, wenn Ihr Stromverbrauch hauptsächlich nachmittags und abends stattfindet. Sie ist ideal für Haushalte, die ihren Stromverbrauch nicht auf den Vormittag legen, sondern abends nach der Arbeit oder in der Freizeit hohe Anforderungen haben. Auch wenn die Dachstruktur nicht für eine Süd-Ausrichtung geeignet ist, kann die Westausrichtung eine attraktive Alternative sein.
In städtischen Gebieten, wo freie Dachflächen begrenzt sind und die ideale Ausrichtung oft nicht möglich ist, bietet die Westausrichtung eine flexible Lösung.
Fazit: Westausrichtung und Ertrag – ein guter Kompromiss
Die Westausrichtung einer Photovoltaikanlage bietet viele Vorteile, vor allem wenn es um den Eigenverbrauch geht. Sie kann eine sinnvolle Alternative zur klassischen Süd-Ausrichtung sein, wenn Ihr Stromverbrauch vor allem am Nachmittag und Abend hoch ist. Der Ertrag ist zwar etwas geringer als bei einer Süd-Ausrichtung, doch durch die richtige Planung und den Einsatz von Energiespeichern kann die Westausrichtung durchaus sehr rentabel sein.
Letztlich hängt die Wahl der Ausrichtung von Ihren individuellen Bedürfnissen und Gegebenheiten ab. Wenn Sie sich für die Westausrichtung entscheiden, können Sie immer noch von einer guten Sonnenausbeute profitieren und Ihre Stromkosten nachhaltig senken.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Photovoltaik Westausrichtung Ertrag