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Was ist eigentlich ein Wechselrichter?
Ein Wechselrichter ist ein elektronisches Gerät, das Gleichstrom (DC) in Wechselstrom (AC) umwandelt. In vielen Anwendungen, insbesondere in der Photovoltaik (PV), werden Solarzellen Gleichstrom erzeugen. Damit dieser Gleichstrom jedoch in das öffentliche Stromnetz eingespeist oder in Haushalten genutzt werden kann, muss er in Wechselstrom umgewandelt werden, da die meisten elektrischen Geräte und das Stromnetz Wechselstrom verwenden.
Der Wechselrichter spielt eine entscheidende Rolle in PV-Anlagen, indem er den erzeugten Gleichstrom der Solarzellen in den für den Verbrauch geeigneten Wechselstrom umwandelt. Es gibt verschiedene Arten von Wechselrichtern, darunter zentralisierte Wechselrichter, die mehrere Module verarbeiten, und Mikro-Wechselrichter, die für jedes einzelne Modul installiert werden können. Die Auswahl hängt von den Anforderungen und der Größe der Photovoltaik-Anlage ab. Wechselrichter sind auch in anderen Anwendungen wie Windkraftanlagen und batteriebetriebenen Systemen von Bedeutung.
Wechselrichter berechnen: Entscheidende Faktoren für Module und Leistung: Dachmaße, -neigung, Verschattungen und -ausrichtung
Die Anzahl der verbauten Module und deren Leistung hängen von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Maße und Neigung des Dachs, Verschattungen sowie die Ausrichtung. Ein optimaler Betrieb erfordert, dass der am Wechselrichter angeschlossene Modulstrang die gleiche Neigung und Ausrichtung aufweist. Bei größeren Abweichungen sollten separate Stränge oder sogar eigene Wechselrichter in Betracht gezogen werden.
Korrekte Dimensionierung Wechselrichter: Effektive Verschattungsbewältigung durch MPP-Tracker
Bei konstanten Verschattungen können verschattete und nicht verschattete Modulbereiche am Wechselrichter getrennt werden. Ein Maximum Power Point (MPP) Tracker im Wechselrichter gewährleistet, dass das Leistungsoptimum der Module stets erreicht wird.
Berechnung und Auslegung der Wechselrichter-Leistung: Wichtige Aspekte im Fokus
Für die Berechnung und Auslegung der Wechselrichter-Leistung sind Punkte wie Wirkungsgrad, AC/DC Nennleistung und Spannungsbereich entscheidend. Die maximale Anzahl parallel verschalteter Stränge richtet sich nach dem maximalen Eingangsstrom des Wechselrichters, und die Modulzahl in einem Strang hängt von der DC-Eingangsspannung ab. Der optimale Betrieb erfordert, dass die Spannung am MPP des Generators über der minimalen MPP-Spannung des Wechselrichters liegt.
Wechselrichter Dimensionierung: Optimale Anpassung der Modulstränge
Jeder Modulstrang muss in Bezug auf Dachneigung und Ausrichtung perfekt zum Wechselrichter passen. Stringwechselrichter eignen sich für den Betrieb mehrerer PV-Module unter ähnlichen Bedingungen, während Multistring-Wechselrichter bei unterschiedlichen Ausrichtungen oder Aufstellwinkeln in Teilbereichen der PV-Anlage zum Einsatz kommen. Kleinere Anlagen nutzen hingegen Modulwechselrichter.
Wechselrichter Berechnung online: Effektive Bewältigung von Verschattungen
Bei saisonaler Verschattung reicht es aus, verschattete und unverschattete Modulbereiche am Wechselrichter zu trennen. Der MPP-Tracker des Wechselrichters stellt sicher, dass die Module stets ihre optimale Leistung erbringen.
Vermeidung von Fehlern für optimale Leistung
Um Energieverluste und mögliche Schäden am Wechselrichter zu verhindern, sollten folgende Fehler vermieden werden:
- Die maximale Eingangsspannung darf nicht überschritten werden, um einen Kurzschluss des Wechselrichters zu verhindern.
- Es muss sichergestellt sein, dass am Wechselrichter ausreichend Startspannung ankommt, um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten.
- Über- oder Unterdimensionierungen des Wechselrichters sollten vermieden werden.
Warum ist die richtige Dimensionierung so entscheidend?
Für einen effizienten Betrieb der PV-Anlage müssen alle Komponenten optimal aufeinander abgestimmt sein. Eine falsche Dimensionierung kann zu erheblichen Leistungseinbußen führen.
Folgen der Unterdimensionierung
Ein unterdimensionierter Wechselrichter führt zu Ertragsverlusten, begrenzt die PV-Leistung und verkürzt die Lebensdauer der Komponenten.
Folgen der Überdimensionierung
Ein überdimensionierter Wechselrichter arbeitet ineffizient und verschwendet Energie. Ein ausgewogenes Verhältnis von System- und Wechselrichterleistung ist entscheidend.
Berechnung der Wechselrichtergröße
Hersteller bieten kostenlose Auslegungssoftware an, um die optimale Wechselrichterauslegung zu bestimmen. Dennoch ist die Expertise eines Fachbetriebs unerlässlich, um kostspielige Fehler zu vermeiden.
Praktische Tipps für die Auswahl der Solar-Module und des Wechselrichters:
AC/DC Nennleistung bestimmen:
Anhand der Spannungsstärke und Anzahl der Module die Generatorleistung berechnen und sicherstellen, dass sie der DC-Wert des Wechselrichters entspricht.
Spannungsbereich bestimmen:
Unter Berücksichtigung des Spannungsbereichs der Solarmodule den optimalen Bereich für den Wechselrichter festlegen, mit einer Sicherheitsreserve von ±100V.
Temperaturkoeffizient der Wechselrichter einplanen:
Berücksichtigen, dass sich die Spannung der Solar-Module bei unterschiedlichen Temperaturen ändert. Daher sollten Sie den Temperaturkoeffizienten des Wechselrichters stets im Blick behalten.
Einbeziehung des Wechselrichter-Wirkungsgrades:
Den Wirkungsgrad des Wechselrichters in die Berechnung einfließen lassen und sicherstellen, dass er optimal zur Anlagenleistung passt.
Wechselrichter Berechnung online: Fachmännische Auslegung durch Experten empfohlen
Trotz nützlicher Berechnungstipps bleibt die Auslegung eines Wechselrichters eine Schätzung. Für präzise Planungen und Vermeidung von Fehlkäufen wird empfohlen, die Auslegung von einem Fachmann durchführen zu lassen. Fachmagazine bieten zudem präzise Tests und Werte, die eine genauere Berechnung ermöglichen.
Fazit zur Wechselrichter Dimensionierung
Welche Arten von Wechselrichtern gibt es?