Die Demokratisierung mit Photovoltaik spielt eine zunehmend bedeutende Rolle in der Stromversorgung. Um sicherzustellen, dass nicht nur Eigenheimbesitzer direkt von der solaren Energiewende profitieren, integrieren immer mehr Entwickler von Solaranlagen Bürgerbeteiligungsoptionen. Sie zielt nicht nur darauf ab, von zentralen fossilen Großkraftwerken zu dezentralen Ökostromanlagen zu wechseln, sondern auch die Stromversorgung zu demokratisieren.
Inhaltsverzeichnis
Erfahren Sie hier, wie das Ganze funktioniert und warum sich diese Option eventuell auch für Sie eignet! Die AceFlex GmbH ist Ihr starker Partner rund um das Thema Photovoltaik!
Demokratisierung ermöglicht direkte Teilhabe an PV-Anlagen
Viele PV-Firmen involvieren zunehmend Kommunen und regionale Entscheidungsträger in die Planung und Umsetzung von Photovoltaikanlagen. Dies geschieht durch Bürgerbeteiligung, wodurch die Anwohner direkt an regionalen Photovoltaikprojekten teilhaben und saubere, erneuerbare Energie erzeugen können. Entscheidend dabei sind niedrigschwellige Einstiegsmöglichkeiten, auch für geringere Investitionen.
Drei Modelle der Bürgerbeteiligung
Es existieren drei Modelle der Bürgerbeteiligung:
Sachwertanlage mit fester Eigentumszuordnung:
Bürger erwerben eigene Module in einem zugewiesenen Anlagenbereich und werden damit Realeigentümer, wodurch sie eine Rendite erzielen.
Crowdinvesting:
Mitglieder einer Anlegergemeinschaft investieren gemeinsam in die Umsetzung und den Betrieb einer Photovoltaikanlage, sichern sich eine Rendite durch staatliche Einspeisevergütung und das EEG.
Teilhabe an einer Genossenschaft:
Bürger erwerben Genossenschaftsanteile und profitieren vom jährlichen Ertrag der erzeugten Energie.
Der Weg zum Realeigentum in fünf Schritten
Im Modell der Sachwertanlage gelangen Bürger in fünf Schritten zu ihrem Eigentum:
- Baustart: Ein Projektentwickler wie WI Energy errichtet einen neuen Solarpark und schließt diesen gemäß den EEG-Regeln ans Stromnetz an.
- Vorteilsstellung für die regionale Bevölkerung: Anwohner sichern sich über das Vorkaufsrecht vor Netzanschluss eigene Modulanteile.
- Einspeisung des Stroms nach Netzanschluss der Photovoltaikanlage.
- Lukrative Sachwertanlage durch erworbenen Anlagenanteil und feste Einspeisevergütung.
- Stabile Rendite durch professionellen Betrieb der Photovoltaikanlage, oft von Projektentwicklern übernommen.
Direktvermarktung von Solarstrom: Eine wirtschaftliche Perspektive
Die Anschaffung einer Solarbatterie stellt eine Möglichkeit dar, den Eigenverbrauch von Solarstrom auf 60 bis 70 Prozent zu steigern, allerdings ist dies mit erheblichen Investitionskosten verbunden. Daher kann es wirtschaftlich interessant sein, den nicht genutzten Solarstrom direkt zu vermarkten, um einen Teil der Anlagenkosten zu decken.
Neue Möglichkeiten durch Direktvermarktung
Bisher war die Direktvermarktung meist erst ab einer Leistung von 60 Kilowatt möglich, während Solaranlagen auf Hausdächern oft nur eine Leistung von maximal zehn Kilowatt haben. Mit dem Ende der EEG-Förderung für viele Anlagen kommt jedoch Bewegung in die Direktvermarktung, auch für kleinere Solaranlagen.
Demokratisierung: Angebote von Start-ups und etablierten Energieversorgern
Einige Start-ups und etablierte Energieversorger bieten bereits jetzt die Möglichkeit, den Solarstrom direkt zu vermarkten, auch für Anlagen mit EEG-Vergütung. Zukünftig sollen auch Anlagen ohne EEG davon profitieren können.
Demokratisierung: Herausforderungen im regulatorischen Rahmen
Zu wissen ist jedoch, dass der regulatorische Rahmen noch nicht ideal ist. Unter 60 Kilowatt lohnt sich die Direktvermarktung normalerweise nicht, solange die Vergütung aus der EEG-Umlage kommt. Wir brauchen eine Lösung für das Segment der Kleinanlagen, um den kommenden Veränderungen nach dem Ende der EEG-Förderung gerecht zu werden.
Virtuelles Kraftwerk als Lösungsansatz der Demokratisierung
Die EnBW verkauft über ihr virtuelles Kraftwerk namens Interconnector die von Kunden erzeugte Energie, auch wenn ein Teil davon selbst verbraucht wird. Diese Direktvermarktung gilt für Anlagen bis 700 Kilowatt, ohne eine untere Grenze. Lition verfolgt einen ähnlichen Ansatz mit seinem Marktplatz.
Rechtliche Lücken für Kleinanlagen im Bereich der Demokratisierung
Einige Anbieter nutzen rechtliche Lücken für ihren Marktplatz, um auch für Kleinanlagen eine Möglichkeit zur Direktvermarktung zu schaffen. Der sogenannte Prosumer erhält trotzdem die EEG-Vergütung, während er den erzeugten Strom virtuell verkauft.
Blockchain-Technologie für Transparenz
Obwohl der Produzent den Solarstrom nicht gezielt an einen bestimmten Haushalt leitet, ermöglicht die Blockchain-Technologie die Sicherstellung, dass nur die tatsächlich produzierte Energiemenge verkauft wird. Diese Mini-Transaktionen zeichnet man in Echtzeit auf und verrechnet sie, um sicherzustellen, dass keine Kilowattstunde doppelt verkauft wird.
Zukünftige Geschäftsmodelle der Demokratisierung in der Solarbranche
Die Solarbranche befindet sich in einem Wandel. Die Kosten für PV-Anlagen sinken stetig, und immer mehr Menschen entscheiden sich für eine eigene Solaranlage. Dies führt zu einer Demokratisierung der Solarbranche, da auch Menschen mit geringerem Einkommen sich eine Solaranlage leisten können.
Es gibt verschiedene Geschäftsmodelle, die diese Demokratisierung fördern. Eines davon ist das Community Solar. Bei diesem Modell schließen sich mehrere Haushalte zusammen und finanzieren gemeinsam eine Solaranlage. Der erzeugte Strom wird dann an die Haushalte verteilt.
Ein weiteres Geschäftsmodell ist das Solar-Leasing. Bei diesem Modell übernimmt ein Unternehmen die Installation und den Betrieb der Solaranlage. Der Hauseigentümer zahlt dem Unternehmen eine monatliche Leasingrate.
Auch Solar-Mikrokredite können dazu beitragen, die Solarbranche zu demokratisieren. Diese Kredite ermöglichen es Menschen mit geringem Einkommen, eine Solaranlage zu finanzieren.
Die folgenden Geschäftsmodelle werden in Zukunft wahrscheinlich an Bedeutung gewinnen:
- Solar-as-a-Service (SaaS): Bei diesem Modell übernimmt ein Unternehmen die gesamte Abwicklung rund um die Solaranlage, von der Installation über den Betrieb bis hin zur Wartung. Der Hauseigentümer muss sich um nichts kümmern und bezahlt lediglich eine monatliche Gebühr.
- Solar-Sharing (SharEnergy): Bei diesem Modell können mehrere Haushalte eine Solaranlage gemeinsam nutzen. Der Strom wird dann nach Verbrauch abgerechnet.
- Solar-Tausch (Solar-Swap): Bei diesem Modell können Hauseigentümer ihren überschüssigen Solarstrom an andere Haushalte oder Unternehmen verkaufen.
Diese Geschäftsmodelle machen die Solarenergie für mehr Menschen zugänglich und tragen dazu bei, die Energiewende voranzutreiben.
Welche Geschäftsmodelle sich am besten durchsetzen werden, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel den Kosten für Solaranlagen, den Fördermöglichkeiten und den Bedürfnissen der Verbraucher.
Herausforderungen für Öko-Stromanbieter
Mit dem wachsenden Markt für Direktverkauf von Sonnenenergie wird sich die Anzahl der Anlagen, die aus der gesetzlichen Vergütung fallen, erhöhen. Dies eröffnet neue wirtschaftliche Perspektiven, doch in einem Markt mit minimalen Preisunterschieden ist es für Öko-Stromanbieter schwer, sich zu differenzieren. Die Direktvermarktung bietet jedoch eine Möglichkeit, diesen Herausforderungen zu begegnen.
Fazit zur Demokratisierung in der Photovoltaik
Insgesamt verdeutlicht die Entwicklung der Direktvermarktung von Solarstrom eine vielversprechende wirtschaftliche Perspektive für Anlagenbetreiber. Durch innovative Ansätze von Start-ups wie Lition und etablierten Energieversorgern wie der EnBW wird die Möglichkeit zur Direktvermarktung nicht nur für größere Anlagen, sondern auch für kleinere Solaranlagen geschaffen
FAQ – Häufig gestellte Fragen zur Demokratisierung in der Photovoltaik-Branche
Was ändert sich bezüglich der Einspeiseleistung von Photovoltaikanlagen im Jahr 2024?
Die Gesetzgebung sieht eine signifikante Änderung vor, indem die zulässige Einspeiseleistung von Photovoltaikanlagen von bisherigen 600 Watt auf 800 Watt angehoben wird.
Gibt es eine Revolution bei den Balkonkraftwerken, und was ändert sich ab 2024?
Ja, eine Revolution ist im Gange. Die AceFlex GmbH berichtet über bevorstehende Veränderungen bei den Balkonkraftwerken und beleuchtet, was sich ab 2024 in diesem Bereich ändern wird.
Wie lange entfällt die Mehrwertsteuer auf Photovoltaikanlagen im Jahr 2024?
Ab dem 1. Januar 2023 war beim Kauf von PV-Anlagen und neuen Anlagenkomponenten keine Umsatzsteuer mehr fällig, sofern diese in der Nähe eines Wohngebäudes installiert werden. Zusätzlich entfällt die Umsatzsteuer für die Einspeisung von Solarstrom aus Anlagen von Wohngebäuden.
Welche Veränderungen ergeben sich ab 2023 in Bezug auf Photovoltaikanlagen mit Netzanschluss?
Jede Photovoltaik-Anlage mit Netzanschluss muss die Vorgaben des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) erfüllen und kann eine höhere Einspeisevergütung erhalten. Diese Regelung gilt seit Januar 2023 für neue PV-Anlagen, wobei die Vergütungshöhe im Jahr 2023 konstant bleibt.
Warum entfällt die Mehrwertsteuer auf PV-Anlagen, wenn sie heute installiert werden?
Seit dem 1. Januar 2023 gilt für den Kauf und die Installation einer PV-Anlage sowie für dazugehörige Stromspeicher eine Umsatzsteuer von null Prozent. Dies bedeutet, dass der Staat bei der Installation einer neuen Photovoltaikanlage in vielen Fällen eine vollständige Steuerbefreiung gewährt.
Welches Bundesland führt den Einsatz erneuerbarer Energien in Deutschland an und welchen Anteil am Endenergieverbrauch verzeichnet es?
Wie lange ist die Lebensdauer von Batteriespeichern für Photovoltaik-Anlagen, und lohnt sich ihre Nutzung?
Batteriespeicher für Photovoltaik-Anlagen haben eine erwartete Lebensdauer von 10 bis 15 Jahren, während Solarmodule über 20 bis 30 Jahre eine gute Leistung bieten können. Die Nutzung von Batteriespeichern kann sich unter Berücksichtigung dieser Lebensdauer über einen bestimmten Zeitraum hinweg rentieren.
Die führenden Länder im Bereich erneuerbarer Energien sind laut der Rangliste die Zentralafrikanische Republik, Äthiopien, Paraguay und die Demokratische Republik Kongo im Jahr 2021. Deutschland hinkt immer noch hinterher, sodass es Nachholbedarf gibt.