Der Anteil der erneuerbaren Energien in Deutschland an der gesamten Stromerzeugung ist in den letzten Jahren stetig gestiegen. Im Jahr 2022 betrug er 46,0 Prozent, im Jahr 2023 sogar 52,0 Prozent. Damit hat Deutschland sein Ziel, bis 2030 einen Anteil von 65 Prozent erneuerbarer Energien am Stromverbrauch zu erreichen, bereits jetzt übertroffen.
Inhaltsverzeichnis
Anteil der erneuerbaren Energien in Deutschland: Windenergie und Photovoltaik führend
Windenergie und Photovoltaik sind die beiden wichtigsten erneuerbaren Energiequellen in Deutschland. Im Jahr 2023 stammten 26,1 Prozent des Stroms aus Windenergie, 22,9 Prozent aus Photovoltaik. Wasserkraft trug mit 8,9 Prozent, Biomasse mit 6,5 Prozent und Geothermie mit 0,6 Prozent zum Strommix bei.
Erneuerbare Energien tragen zum Klimaschutz bei
Der steigende Anteil erneuerbarer Energien trägt maßgeblich zum Klimaschutz in Deutschland bei. Wind- und Solarstrom sind emissionsfrei und tragen somit zur Reduzierung von Treibhausgasen bei. Im Jahr 2023 konnten durch die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien rund 150 Millionen Tonnen CO₂-Emissionen vermieden werden.
Erneuerbare Energien schaffen Arbeitsplätze
Der Ausbau erneuerbarer Energien schafft in Deutschland neue Arbeitsplätze. Im Jahr 2023 waren in der Branche rund 400.000 Menschen beschäftigt. Die meisten Arbeitsplätze entstehen aber in der Windenergiebranche, gefolgt von der Photovoltaikbranche.
Anteil der erneuerbaren Energien in Deutschland: Herausforderungen bei der Energiewende
Der Ausbau erneuerbarer Energien ist mit einigen Herausforderungen verbunden. Eine Herausforderung ist die Versorgungssicherheit. Wind- und Solarstrom sind fluktuierende Energiequellen, deren Stromerzeugung nicht genau vorhergesagt werden kann. Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, müssen daher Speichertechnologien ausgebaut werden.
Eine weitere Herausforderung ist der Netzausbau. Der steigende Anteil erneuerbarer Energien führt zu höheren Belastungen des Stromnetzes. Um diese zu verstärken, müssen erhebliche Investitionen getätigt werden. Der Ausbau erneuerbarer Energien ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einer nachhaltigen Energieversorgung. Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen, muss der Anteil erneuerbarer Energien weiter steigen.
Was muss die Bundesregierung tun, um die Energiewende weiter voranzutreiben?
Die Bundesregierung muss die Rahmenbedingungen für den Ausbau erneuerbarer Energien weiter verbessern. Dazu gehören unter anderem eine verlässliche Förderpolitik, eine intelligente Netzplanung und ein beschleunigtes Genehmigungsverfahren. Der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung in Deutschland ist in den letzten Jahren vor allem durch den Ausbau von Wind- und Solarenergie gestiegen. Im Jahr 2023 stammten somit 26,1 Prozent des Stroms aus Windenergie, 22,9 Prozent aus Photovoltaik.
Anteil der erneuerbaren Energien in Deutschland: Nord- und Ostsee im Fokus
Der Ausbau der Windenergie in Deutschland ist in den letzten Jahren vor allem an der Nord- und Ostseeküste vorangetrieben worden. Dort wurden in den letzten Jahren zahlreiche neue Windparks errichtet. In den Binnenländern wird der Ausbau der Windenergie vor allem durch Flächenkonflikte und rechtliche Hürden erschwert. Der Ausbau der Photovoltaik in Deutschland ist in den letzten Jahren vor allem durch das Förderprogramm “Solarstrom-Einspeisung” vorangetrieben worden. Dieses Programm fördert die Installation von Photovoltaikanlagen zum einen auf Eigenheimen und zum anderen Gewerbegebäuden.
Neben Wind- und Solarenergie sind auch andere erneuerbare Energiequellen in Deutschland von Bedeutung. Wasserkraft trug im Jahr 2023 mit 8,9 Prozent zum Strommix bei. Biomasse trug mit 6,5 Prozent zum Strommix bei, davon stammten 3,8 Prozent aus Biogas und 2,7 Prozent aus Biomasseheizkraftwerken. Geothermie trug mit 0,6 Prozent zum Strommix bei.
Weitere Maßnahmen zur Förderung erneuerbarer Energien
Neben dem Ausbau von Wind- und Solarenergie gibt es noch weitere Maßnahmen, die zur Förderung erneuerbarer Energien beitragen können. Dazu gehören unter anderem:
- Die Förderung von Speichertechnologien, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
- Der Ausbau des Stromnetzes, um die Netze für den steigenden Anteil erneuerbarer Energien zu ertüchtigen.
- Die Förderung der Forschung und Entwicklung neuer erneuerbarer Energiequellen.
Anteil der erneuerbaren Energien in Deutschland: Photovoltaik-Ausbau übertrifft Erwartungen
Die Photovoltaik ist in Deutschland auf dem Vormarsch. Im Jahr 2023 erzeugten Photovoltaikanlagen rund 59,9 Terawattstunden (TWh) Strom, was einem Anteil von 22,9 Prozent am gesamten Stromverbrauch entspricht. Damit übertraf der Photovoltaik-Ausbau die Ziele der Bundesregierung deutlich. Allein im Jahr 2023 wurden über 14 Gigawatt Photovoltaikleistung installiert.
Wasserkraft und Biomasse tragen weiterhin zur Energieversorgung bei
Neben der Photovoltaik tragen auch Wasserkraft und Biomasse weiterhin zur Energieversorgung in Deutschland bei. Die Wasserkraft erzeuget 2023 mit 8,9 TWh zu rund 3,6 Prozent des Stromverbrauchs. Die Biomasse trug mit 6,5 TWh zu rund 2,7 Prozent des Stromverbrauchs bei.
Kohlekraftwerke verlieren mehr und mehr an Bedeutung
Der Anteil der Kohlekraftwerke an der Stromerzeugung in Deutschland ging im Jahr 2023 deutlich zurück. Dies ist sowohl auf gesunkene Exporte als auch auf bessere Windbedingungen zurückzuführen. Kohlekraftwerke erzeugen derzeit rund 26,1 Prozent des Stroms in Deutschland.
Anteil der erneuerbaren Energien in Deutschland: Speichertechnologien gewinnen an Bedeutung
Der zunehmende Einsatz fluktuierender erneuerbarer Energien wie Wind- und Solarstrom erfordert auch einen Ausbau der Netzinfrastruktur und Speicherkapazitäten. Batteriespeicher, insbesondere in Privathaushalten, haben sich als effektiv erwiesen, um die Erzeugung von Wind- und Solarstrom zu puffern. Die installierte Batterieleistung verdoppelte sich fast von 2022 auf 2023.
Deutschland im internationalen Stromhandel
Deutschland verzeichnete im Jahr 2023 einen Importüberschuss im internationalen Stromhandel. Dies ist bedingt durch niedrigere Strompreise in Nachbarländern und hohe CO2-Zertifikatskosten. Im Winter 2023 führte jedoch die hohe Windstromerzeugung zu einer ausgeglichenen Handelsbilanz.
Fazit zu Anteil der erneuerbaren Energien in Deutschland
Der Ausbau erneuerbarer Energien wird in den nächsten Jahren weiter vorangetrieben werden. Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen, muss der Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch auf mindestens 80 Prozent steigen.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Anteil der erneuerbaren Energien in Deutschland
Wie hoch ist der Anteil der erneuerbaren Energien in Deutschland?
Der Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch in Deutschland lag im Jahr 2023 bei 52,0 Prozent. Damit hat Deutschland sein Ziel, bis 2030 einen Anteil von 65 Prozent erneuerbarer Energien am Stromverbrauch zu erreichen, bereits jetzt übertroffen.
Welche erneuerbaren Energiequellen sind in Deutschland am wichtigsten?
Die wichtigsten erneuerbaren Energiequellen in Deutschland sind Windenergie und Photovoltaik. Im Jahr 2023 stammten 26,1 Prozent des Stroms aus Windenergie und 22,9 Prozent aus Photovoltaik. Weitere wichtige erneuerbare Energiequellen sind Wasserkraft (8,9 Prozent), Biomasse (6,5 Prozent) und Geothermie (0,6 Prozent).
Welche Herausforderungen ergeben sich durch den steigenden Anteil erneuerbarer Energien?
Der steigende Anteil erneuerbarer Energien an der Stromversorgung bringt einige Herausforderungen mit sich. Eine von diesen ist die Versorgungssicherheit. Wind- und Solarstrom sind fluktuierende Energiequellen, deren Stromerzeugung nicht genau vorhergesagt werden kann. Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, müssen daher Speichertechnologien ausgebaut werden.
Eine weitere Herausforderung ist der Netzausbau. Der steigende Anteil erneuerbarer Energien führt zu höheren Belastungen des Stromnetzes. Um die Netze zu verstärken, müssen erhebliche Investitionen getätigt werden.
Welche Maßnahmen werden ergriffen, um den Anteil der erneuerbaren Energien in Deutschland zu erhöhen?
Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen, muss der Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch weiter steigen. Die Bundesregierung hat daher eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um den Ausbau erneuerbarer Energien zu fördern. Dazu gehören unter anderem:
- Die Förderung von Speichertechnologien
- Der Ausbau des Stromnetzes
- Die Förderung der Forschung und Entwicklung neuer erneuerbarer Energiequellen
Was sind die Vorteile des Ausbaus erneuerbarer Energien?
Der Ausbau erneuerbarer Energien bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich. Dazu gehören unter anderem:
- Ein Beitrag zum Klimaschutz
- Die Schaffung neuer Arbeitsplätze
- Die Wertschöpfung in Deutschland
- Die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen
Welche grüne Stromquelle ist am stärksten vertreten?
Die Windkraft war auch im Jahr 2023 die stärkste Stromquelle in Deutschland. Sie trug mit 32,2 Prozent zum gesamten Strommix bei. Auf Platz zwei folgte die Photovoltaik mit 22,9 Prozent.
Kann sich Deutschland komplett selbst mit Strom versorgen?
Deutschland kann sich auch nach dem Atomausstieg selbst mit Strom versorgen. Die installierte Leistung der erneuerbaren Energien in Deutschland liegt bei rund 250 Gigawatt und damit deutlich über dem Strombedarf des Landes.
Wie helfen Stromspeicher als Schlüssel bei der Energiewende?
Der Ausbau der erneuerbaren Energien bringt auch Herausforderungen mit sich. Wind- und Solarstrom sind fluktuierende Energiequellen, deren Stromerzeugung nicht genau vorhergesagt werden kann. Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, müssen daher Speichertechnologien ausgebaut werden.
Welche Rolle spielen erneuerbare Energien in Europa?
Deutschland ist im europäischen Vergleich ein Spitzenreiter beim Ausbau erneuerbarer Energien. Im Jahr 2023 lag der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung in der Europäischen Union bei 40 Prozent.
Welche Bundesländer erzeugen am meisten erneuerbare Energien?
Mecklenburg-Vorpommern ist das Bundesland mit dem höchsten Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung. Im Jahr 2023 lag der Anteil bei 80,6 Prozent. Es folgten Schleswig-Holstein mit 63,4 Prozent und Thüringen mit 61,7 Prozent.
Wie viele Windräder braucht Deutschland für die Energiewende?
Um den Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung in Deutschland auf 80 Prozent zu erhöhen, wären nach Schätzungen des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) rund 17.000 bis 20.000 zusätzliche Windräder erforderlich.
Ist es möglich, allein durch regenerative Energien eine Versorgungssicherheit herzustellen?
Ja, es ist möglich, allein durch regenerative Energien eine Versorgungssicherheit herzustellen. Allerdings ist dafür ein Ausbau der erneuerbaren Energien und der Speichertechnologien erforderlich.
Welches Land in Europa hat am meisten erneuerbare Energie?
Island hat in Europa den höchsten Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung. Im Jahr 2023 lag der Anteil bei 100 Prozent.
Welches Bundesland hat die wenigsten Windräder?
Bayern ist das Bundesland mit den wenigsten Windrädern. Im Jahr 2023 waren hier rund 2.000 Windräder installiert.
Welches Bundesland trägt den größten Anteil zur Bioenergieerzeugung bei?
Bundesländer mit einer starken landwirtschaftlichen Prägung nutzen Biomasse vorrangig zur Stromerzeugung. Etwa zwei Drittel der gesamten deutschen Biomasse-Leistung werden von den Top-Vier-Ländern Bayern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg bereitgestellt.